Das "K" der Zukunft

Auf zum neuen "K"

Konkurrenz – Konflikt – Kompromiss – Kooperation – Kompetenz: Diese fünf Worte bildeten die Überschrift für einen Artikel im Jahr 2010.

In einigen Diskussionen und Vorträgen konnte ich mich mit interessierten, aber auch sehr ungläubigen Menschen über diese Worte austauschen. Dass mich Widerspruch reizt, selbst noch weiter zu denken, weiß ich. Nun sehen aber auch Sie, was daraus geworden ist, aus diesem „Weiterdenken“.

Ein weiterer Artikel. Entstanden aus den Erfahrungen der Diskussionen und Wortwechsel mit Menschen, die möglicherweise von dem „K“, um welches sich diese Zeilen drehen, in ihrem Leben noch sehr selten bis nie etwas gehört, geschweige denn etwas inkorporiert, also in sich aufgenommen haben.

Dies waren zum Teil Menschen, die auf der sichersten Stufe der Weisheit stehen: Auf der Ich-Stufe. „Wenn ich etwas sage, dann weiß ich dass es stimmt.“ Widerspruch zwecklos, Reflexion (selber drüber nachdenken ob das auch alles wahr ist was ich glaube) unbekannt, Auftreten: Lautstark polternd und phasenweise mit einem leichten Hauch angedeuteter Aggressivität gegenüber Andersglaubenden (Schleich di du Trottel, reiß ab, geh sch...)

So stell ich mir erfreuliche und bereichernde Konversation vor. Huch, schon wieder ein K-Wort! Ist aber nicht das gesuchte!

Computerfachleute müssten bei der folgenden Andeutung schon die Richtung erkennen, in die wir uns jetzt bewegen: Inzwischen können MAC und PC schon ganz gut miteinander arbeiten, und auf dem Mac laufen Windows-Programme... Kompatibilität ist es fast...

Das „K“ der Zukunft ist die Komplementarität. Siehe folgenden lexikalischen Auszug: „Komplementarität die, Volkswirtschaftslehre: Verhältnis zweier Güter beziehungsweise Produktionsfaktoren, die sich gegenseitig notwendig ergänzen. Gefunden auf http://www.enzyklo.de/lokal/42134“

Aber nicht nur in der Volkswirtschaftslehre, im ganzen Leben der Zukunft sollte die Komplementarität ihren Platz haben, und zu gegenseitig ergänzendem Nutzen und Mehrwert führen.

Das Andere, Fremde als Ergänzung zum Eigenen sehen, herausfinden, wo der gemeinsame Nutzen liegen kann, das wären Herausforderungen, die in den nächsten Jahrzehnten zu bewältigen sind.

Unterschiedliche Religionen, unterschiedliche Ethnien, völlig gegensätzliche Denk- oder Verhaltensweisen, Vielfalt in Ansichten, Zielen und Vorstellungen, einander fremde Lebenswelten: All dies kann man auch unter dem Aspekt der Komplementarität betrachten.

Und dabei lernen, wie vielleicht schon oft gesagt, dass „anders“ zuerst einmal nichts Anderes als einfach “anders“ ist. Also: „Anders ist anders“. Und nicht falsch, deppert, böse, sündhaft oder wasimmersonstnoch.

Und anstatt andersdenkende und andershandelnde Menschen abzuwerten, anzufeinden, zu beschimpfen oder ganz simpel umzubringen könnte man ja ganz genau hinschauen: Und das Universum der Vielfältigkeit entdecken.

Denn die Alternative wäre etwas, worin sich Waffenhändler wie Weltuntergangspropheten ertragreich suhlen: Auch ein K-Wort.

Krieg.

Und wer will den schon? Sie? Ach so! Na gut! Schießen Sie los.

Und wenn Sie zu den Komplementaritätsfans gehören: Danke für Ihre Friedensarbeit.

© 2011, HWF

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